Artikel aus dem rbb:
Erneut Proteste gegen Mastanlage in Haßleben
Rund 120 Radfahrer haben am Mittwoch gegen die geplante
Schweinemastanlage in Haßleben (Uckermark) protestiert.
Nach Angaben der Polizei blieb die Aktion friedlich. Die
Demonstranten gehörten zu einer Gruppe, die auf einer "Tour
de Natur" unterwegs sind.
Die Radfahrer hatten ihre Fahrt in Richtung Ostsee Ende Juli in
Halle gestartet. Sie radeln für eine saubere Energiepolitik und
umweltfreundlichen Verkehr. Entlang der Strecke veranstalten sie
Aktionstage und Exkursionen.
Der Streit über die umstrittene Anlage eines niederländischen
Investors dauert seit Jahren an. Ursprünglich wollten die Behörden
in diesem Jahr entscheiden, ob Schweine in dem kleinen Ort gemästet
werden dürfen. Der Antrag werde aber weiter geprüft, ein Zeitpunkt
für die Entscheidung sei nicht abzusehen, hieß es am Mittwoch aus
dem Landesumweltamt. Der Investor hatte seinen Antrag geändert und
die Zahl der Mastplätze deutlich reduziert. Bereits zu DDR-Zeiten in
Haßleben riesige Mastanlage
Gegen das Vorhaben wehren sich die Bürgerinitiative "Kontra
Industrieschwein" sowie weitere Tier- und Umweltschützer. Laut der
Bürgerinitiative sind neben 4400 Mastschweineplätzen noch rund
32.000 Plätze für Sauen, Jungsauen, Zuchteber und Ferkel geplant. In
der DDR gab es in Haßleben bereits eine Mastanlage für 150.000
Schweine.
Eine andere Bürgerinitiative – „Pro Schwein“ - ist für die Anlage,
weil sie ihrer Meinung nach Arbeitsplätze in einer strukturschwachen
Region schafft. Auch Vertreter dieser Initiative waren am Mittwoch
nach Haßleben gekommen, um auf ihre Position aufmerksam zu machen.
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