Antibiotika aus der Tierhaltung |
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Das Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbrauchersschutz teilt mit: | |
In einer vom NRW-Verbraucherschutzministerium in
Auftrag gegebenen Studie wurden erstmals Antibiotika, die in der
Tierhaltung eingesetzt wurden und durch Gülleausbringung auf Felder
gelangt sind, auch in Nutzpflanzen nachgewiesen. In einem Modellversuch
wurde unter praxisnahen Bedingungen kontrolliert mit Antibiotika (Chlortetracyclin,
Sulfadiazin und Trimethoprim) belastete Schweinegülle auf
Versuchsparzellen ausgebracht, Feldsalat und Winterweizen ausgesät und
geerntet. |
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Verbraucherschutzministerin Bärbel Höhn: „Wir haben erstmals den Beweis geführt, dass Antibiotika nicht nur ins Wasser – und damit auch ins Trinkwasser - und in den Boden gelangen, sondern auch von Pflanzen aufgenommen werden. So können sie auch in unsere Nahrungskette gelangen. Gerade geringe Antibiotikadosen sind gefährlich, weil die Krankheitserreger nicht abgetötet werden, aber gegen diese Antibiotika resistent werden. Wenn dann diese Krankheitserreger in der Intensivstation des nächsten Krankenhauses landen, haben wir das Phänomen, was wir verstärkt beobachten: Der Antibiotikaschutz hilft nicht mehr. Die Menschen sind den Krankheitserregern hilflos ausgesetzt. Deshalb gehören Antibiotika keinesfalls in unsere Nahrungsmittel. Durch die Änderungen des Arzneimittelgesetzes im Jahr 2002 wurde eine wichtige Etappe für mehr Gesundheitsschutz erreicht: Der Einsatz von Antibiotika und die Abgabe von Tierarzneimitteln durch Tierärzte an den Tierhalter wurde deutlich eingeschränkt. Dennoch muss weiterhin intensiv daran gearbeitet werden, den Arzneimitteleinsatz auch bei Lebensmittel liefernden Nutztieren weiter zu reduzieren – denn die Studie hat gezeigt, dass sich mögliche Rückstände nicht nur im Tier und den aus diesen stammenden Lebensmitteln finden, sondern auch Rückstände in die Umwelt und von dort in Pflanzen gelangen. Der Kreislauf ungewollter Arzneimittelbelastungen zum Menschen wird damit geschlossen.“ |
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Die Untersuchung wurde von Professor Manfred Grote von der Universität Paderborn in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Südwestfalen in Soest und der Bundesanstalt für Ernährung und Lebensmittel in Detmold, durchgeführt. In dem Modellversuch wurden zunächst während der Medikation von Ferkeln Kot und Urin gesammelt und zu Gülle vereinigt. Diese Gülle wurde, wie in der Landwirtschaft üblich in Behältern abgedeckt mit einer Plane, über acht Monate gelagert und dann zur Düngung landwirtschaftlicher Flächen ausgebracht. |
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Gülle killt den Wald |
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Auf die Bedeutung einer naturnahen Bewirtschaftung
der Wälder für die biologische Vielfalt und die Stabilität der
Waldökosysteme hat Bundesumweltminister Jürgen Trittin aufmerksam gemacht. |
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"Nicht nur in den Tropen, auch bei uns
schreitet die Schädigung der Wälder voran", sagte der Bundesumweltminister
bei der Preisverleihung des Wettbewerbs "...'ne Menge Holz" zur
nachhaltigen Waldwirtschaft und Holz-Zertifizierung. Der aktuelle
Waldzustandbericht belege, dass vor allem die Einträge von
Stickstoffverbindungen wie Ammoniak aus der Landwirtschaft noch viel zu
hoch seien. "Sie führen zu weiterer Bodenversauerung und zur Überdüngung
der Waldökosysteme. Damit schwächen sie die Vitalität der Bäume. |
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